Susanne Nakandi

>> Wildnispädagogin & erfahrene CircleWay-Anwenderin  <<

“Ich bin Susanne Nakandi, hier im Süden kennt man mich eher unter dem Namen Nakandi. Das ist mein Kraftname und auch Künstlername. Lebe Momentan noch in Leipzig, meiner Heimatstadt und bin aber geborene Herzensnomadin. Also mit dem Moment wo ich mein Abitur in der Hand hatte, bin ich geflogen. Diese Art zu Reisen, die Suche die ich auch hatte jahrelang war nach einer Antwort die wahrscheinlich viele von uns suchen und die uns bewegt; ein Weg zu gehen des Herzens. Die Suche findest du am Ende des Weges immer in dir selber und die Antwort.

Und so bin ich ziemlich viele Jahre in Nordamerika gewesen, in Afrika, in Europa unterwegs gewesen und es hat sich immer mehr herauskristallisiert, das ich eigentlich meinen verloren gegangenen Stamm wiederfinden wollte. Zu dem ich mich gehörig fühle, zu dem ich aber nicht wusste ob er existiert oder nicht. Somit bin ich sehr lange unterwegs gewesen. Allein als Pilgerin, als Nomadin, als Reisende. Als junge Frau, als Abenteuerlustige. Ja.

Zum Pacha Mama. Ich war letztes Jahr hier. Auf, das ist eine lange Geschichte eigentlich, bisschen zu lange. Auf jeden Fall war ich letztes Jahr hier und habe mit einen Freund von mir hier einen Stand gehabt und habe Behandlungen gegeben und Workshops geleitet…

Also Pacha Mama Camp, wie ich hier hergekommen bin. Ich war in Südamerika und war auf dem Rückweg nach Deutschland unfreiwilliger Weise und wenn man in Südamerika von Pacha Mama redet, in Deutschland grinsen erstmal alle und sagen das geht doch gar nicht in Deutschland. Ihr seid doch viel zu verkopft, ihr habt doch keine Pacha Mama dort, wie könnt ihr Pacha Mama Camps machen in Deutschland? Das war für mich ein ganz wichtiger Angelpunkt in Deutschland wieder anzukommen. Die Erde.

Leute zu haben, die mit der Erde in Verbundenheit sind, die auch den Kontakt zu Erde suchen, die auch den Kontakt suchen und die sich versuchen zu erinnern was eigentlich mal alle, jeder von uns gelebt hat und Teil unserer Kultur war. Das Pacha Mama ist für mich eins der Möglichkeiten auszuprobieren, wie es sein könnte, wenn wir jetzt wirklich diese neue Welt miteinander gestalten. So für mich was ich hier spüre ist wie ein Experimentierfeld. … Was ich hier spüre ist, das wir uns hier wie in einem kleinen Experimentierfeld befinden, wo wir an unsere Grenzen geführt werden durch das Miteinander, durch das Konfrontieren, durch das gespiegelt werden tagtäglich mit jeden Menschen den wir begegnen und trotzdem versuchen in Harmonie in dem ganzen Chaos zu finden.

Also wir bringen hier her unser ganzes Chaos, unsere Zerrissenheit, unsere Nicht-Erdung, unsere Sehnsucht nach Verbundenheit und haben die Möglichkeit das zu erleben miteinander und merken auch, wenn ich es nicht tu, geschieht es nicht. Und dafür sind diese Art von Treffen ganz entscheidend. Es geht dann aber darum diesen Samen der hier gesetzt wird, auf ähnlichen Treffen auf ähnlichen Festivals, jetzt nach außen zu tragen und da besteht für mich die Herausforderung. Da sehe ich immer wieder man kann hier Abtauchen und Hochfliegen, man kann hier träumen und reisen, und jetzt geht’s darum, bring es nach Außen, bring es unter die Menschen, bring es dahin wo du tagtäglich bist.

Ich habe für mich den Weg gefunden die Kreiskultur den Kindern zu übermitteln. Also ich arbeite seit diesem Jahr als Wildnispädagogin mit Kindern, mache Kreise mit denen und führe die raus in den Welt, zurück in die Natur und führe sie somit zurück zu ihrer eigenen Natur.

Ein lieber Freund, ein Herzensfreund von mir, der Dirk Schröder, meint auch es geht nicht darum das wir jetzt alle wieder in die Wälder ziehen und das wir uns Holzhütten bauen und Feuerholz bauen. Sondern es geht vielmehr jetzt darum, das wir uns an unsere eigene Natur erinnern. Und das, was noch da ist, an Natur, behalten.

In uns und um uns drumherum. Dafür ist es ganz wichtig das du mit der Natur in Kontakt gehst, das du mit den Elementen in Kontakt gehst. Feuer Erde Wasser und Luft in Verbindung gehst. Sie spürst und wahrnimmst, sie aufnimmst. Denn du kannst nur das erhalten, bewahren und pflegen was du auch fühlen kannst. Ja…

Ich habe meinen Stamm gefunden. Ich habe gemerkt ich kann den Stamm erst finden, oder anders herum, er kann mich erst finden, wenn ich bei mir angekommen bin. Anders geht es nicht. Das war ein sehr langer und schmerzhafter Prozess, der war wichtig und durch den laufen gerade sehr viele Menschen. Bis sie erkennen das Suchen hat überhaupt gar keinen Sinn, du bist immer schon da wo du bist und wo du ankommen wirst. Es gibt kein Weg dorthin, gerade aus oder linear. Der Weg ist hier so. Der ist schon da. Man sagt ja der längste Weg ist vom Kopf zum Herzen. Der ist unendlich lang. Das ist ja in uns. Das ist ja eigentlich nur eine Strecke von 60cm.

Aber die brauch sehr viel im Außen. Wir müssen uns einfach viel konfrontieren mit unseren Glaubenssätzen, mit unseren Mustern, mit unseren Menschen, mit dem wo wir hineingeboren sind. Unsere Familien, unsere Kindheit. Das kommt da alles mit rein in diesem kleinen Weg hier. Und am Ende geht es nicht mal darum für mich von hier nach hier zukommen, sondern eher von hier nach hier zu kommen. Also wirklich in die Verbindung, da in die Mitte wo sich das Dunkle und das Licht trifft. Wo sich das Vergangene und Zukünftige trifft im Hier und Jetzt, da anzukommen.

Und es ist ja immer Hier und Jetzt. Es ist eben da, du musst es nur anpacken. Du kannst jederzeit entscheiden. Will ich mich distanzieren oder will ich mich trennen. Will ich konfrontieren, will ich schauen oder will ich die Augen zu machen. Ich habe gemerkt es braucht da nicht mehr das Paradies in Südamerika, es braucht da nicht mehr Hawaii oder den Dschungel und das ganze schöne drumherum. Es geht auch in der Wüste, es geht auch in der Großstadt. Es geht auch in nem bayrischen Dorf.

Es geht mit den Menschen die da sind. Und der Matthias Leitfeuer, mein Bruder und Lehrer, meint auch mit wem wenn nicht mit denen die jetzt schon da sind. Wen brauchst du denn noch? Sind doch schon alle da! Deswegen ist der Stamm jetzt auch da. Wichtig dafür ist, dass du auch einfach mal Ja sagst, zu dir und zu dem was ist. Denn dann sagst du Ja zum Leben, denn es ist nur gerade das was gerade da ist. So sind Beziehungen, so ist es als Mutter mit meinem Kind, so ist es mit den Menschen die ich treffe und so ist es vor allem mit mir selbst.

Wenn ich anfange mich so anzunehmen wie ich jetzt gerade bin. Was für viele das schwerste ist, was für mich auch immer sehr schwer war; Ich wollte immer ein Ideal und da wollte ich auch hin. D.h. du bist nie hier, du bist immer bei dem Ideal was noch nicht existiert und dich zerreißt es praktisch, zwischen dem was nicht da ist und was du dir wünscht und was du gerade bist. Wenn man das jetzt alles abschneidet drumherum. Das alles wegnimmt, die ganzen Konstrukte die man sich vom Verstand her aufgebaut hat, dann bleibt nur noch das da, was du jetzt gerade siehst. Sonnenbrille. Hehe. Mit dem Wind und dem Licht was gerade da ist, was man händeln muss. Das ist alles Jetzt und Hier und du kannst was Schönes draus machen.

Genau und bei uns im Kreis, mit dem Kreis in dem ich bin, den Wolfsclan, geht es darum, und ich bin der Meinung das es in jedem Kreis, ob es ein Zweierkreis ist, der Familienkreis ist, Freundeskreis, Arbeitskreis geht es darum das jeder von uns wieder seinen Platz einnimmt, denn jeder von uns hat einen Platz in einem Kreis. Du fehlst wenn du nicht da bist. Wenn du aber erkennst was deine Qualität ist, du zu dir stehst und aber den Mut hast dich so zu zeigen, dann bist du ein Licht in diesem großen Ganzen. Eine Lichtsäule die das ganze trägt. Ohne dich wackelt es ein bisschen, geht trotzdem. Wenn noch jemand abfällt und noch jemand dann wackelt die Geschichte immer mehr und sie bricht auseinander. Deswegen braucht es jetzt jeden einzelnen in seiner Kraft. Das konfrontiert ordentlich, wenn jemand in seine Kraft geht. Puh.

Das erlebe ich auch ganz oft in Singkreisen, Feuerkreisen. Wenn da jemand ganz präsent ist, haut es die anderen um. Oder er haut alle so um mit seinem Feuer, das es ihm auch nicht gut tut. Das ist ein ständiges schauen, wie begegne ich Menschen im Kreis. Und dieses ganz viel Übung, das ist ganz viel Geduld und es braucht einfach seine Zeit. Die müssen wir dem geben.[…]