Zauberfrau Julia
Also bevor die Leute kommen,…die meisten melden sich an und dann gibt es eine ganze Menge, die anrufen und sagen, “Ich hab jetzt ein bisschen Angst zu kommen. Und ich weiß nicht genau, was mich erwartet.” Ich führe meistens vor dem Camp relativ lange Telefongespräche dann darüber und versuche zu erzählen, worin die Idee dieses Camps besteht. Und das es ein bisschen wie nach Hause kommen ist und wie in der Familie ankommen.
Es ist dann oft so ein großes Ausatmen erstmal da, wenn die Leute dann hier ankommen und feststellen, wir gucken hier alle ganz freundlich. Dann ist meistens schon am ersten Tag so, dass dann so Reaktionen gibt wie, “Wow,Ich hätte niemals gedacht, dass ich so leicht in so eine Gemeinschaft rein komme. Das es so einfach ist.” Und das steigert sich dann in den darauf folgenden Tagen.
Was wir auch hören ist, dass viele, die nicht mehr in Kleinfamilien zusammenleben wollen, sondern auf der Suche sind nach Gemeinschaft sagen, dass sie hier das finden, was ihnen fehlt an Werkzeugen um miteinander ein gutes Leben zu haben und eine bessere Welt.
Ich habe vor zwölf Jahren jemanden getroffen, der ein ganz schönes Lied gesungen hat. Und ich wollte ganz gerne wissen, wo solche schönen Lieder gesungen werden. Und dann hat mir die Person, also ich habe sie immer wieder gefragt, wo ist denn das? Und, dann hat sie mir aber erst nach vielem Nachfragen einen Flyer mitgebracht. Und dann habe ich mich entschieden mit unserer Tochter hinzufahren und hatte ein bisschen Angst, weil ich dachte, es könnte auch eine Sekte sein.
Es könnte unheimlich werden. Und wir mussten in so einen Feldweg reinfahren, weil, das war ein sehr versteckter Platz. Dann habe ich den Ralf vorher angerufen und habe gesagt, wenn du in der nächsten halben Stunde nichts mehr von mir hörst, also in einer halben Stunde dann bitte versuch uns nochmal anzurufen und uns zu finden. Naja und dann kam ich halt an und dann war da dieses großes “Welcome Home Schild”.
Und dann hatte ich schon so eine Idee davon, dass es vielleicht nicht ganz so dramatisch werden würde. Ja, war dann mit unserer Tochter da, hab Story kennengelernt und war in den Workshop und habe auch andere Workshop-leiter kennengelernt und hatte so die Idee, da passiert was an Klarheit und Miteinander, was ich gerne noch tiefer verstehen möchte.
Und dann habe ich im nächsten Jahr Ralf mitgebracht. Im ersten Jahr wollte er nicht nachkommen. Er hat dann so Leute im Hintergrund schreien gehört, die mit ihren Gefühlen gearbeitet haben.
Aber dann ist er mitgekommen. Ja und dann hat sich am Ende des Sommercamps ergeben, dass die Frau, die das bis dahin geleitet hat, die Bärbel, das abgeben würde und es gab ein großes Orga-team.
Und da war ich dann mit drin. Irgendwie hatte es sich ergeben. Und nacheinander…also es war ein Team von bestimmt 15 Leuten, also es war sehr groß. Es war auch nicht einfach. Es ging dann immer darum, zwar auch mit diesen Werkzeugen zu arbeiten. Es war auch schwierig und herausfordernd.
Ich denke, es war auch ein Grund, warum immer mehr Leute diese ganz große Runde verlassen haben. Ja, ich denke wir sind einfach übriggeblieben, so ein Stück weit. Und drangeblieben, vor allen Dingen einfach drangeblieben. Weil das für uns selber sehr viel Sinn gemacht hat und auch für unsere Verbindung zueinander sehr viel Sinn gemacht hat. Dass, wenn wir uns näherkommen und unsere Muster auflösen, dass es nichts gibt, was uns im Wege stehen muss um nahe und liebevolle Verbindungen miteinander zu haben.
Und dass es die revolutionärste Idee eigentlich ist, wie sich eine bessere Welt gestalten lässt. Ich glaub, deswegen sind wir drangeblieben. Genau, das ist unsere Motivation.
Ich bin Sozialpädagogin und Mediatorin und ich habe immer schon… Und mich hat immer schon interessiert, auch schon im Studium, wie die Verbindung zwischen Menschen auch so oder so gestalten sein können, dass sich Menschen gegenseitig unterstützen können. Ja das ist ein großer Teil davon.
Der Hintergrund auf dem wir hier die Werkzeuge vermitteln, der ist auch in der neueren Gehirnforschung gerade das worüber viel gesprochen wird. Also darüber, dass Verbindungen wieder die natürliche Intelligenz mit der wir auf die Welt kommen, die unsere Kreativität und unsere Flexibilität wieder herausbringen können.