[M]eine Kreisgeschichte (33)
Vor seiner Abreise hatten wir etliche Interviews aufgezeichnet. Darunter, das Interview mit Roman Huber, der uns viel zur Lebens-Gemeinschaft „Tempelhof“, dem Wir-Prozess und „Artabana“, einer Alternative zu herkömmlichen Krankenkassen, erzählen konnte. Wir sprachen mit weiteren Gemeinschaftsbewohnern, wie Adda, Agnes und Werner und waren der Eröffnung der Earth-Ship-Bauphase anwesend.
Unser Laden – “Spirit” Karlstraße 15
Wann die Geschichte, des Spirit-Cottbus begann, lässt sich nicht genau festhalten. Vielleicht war es mit der Vereinsgründung im Jahr 2000 oder erst 2002. Neben unzähligen Projektideen war es die, eigene Vereinsräume zu betreiben, die Platz für diverse Veranstaltungen bieten würden. Neben alten KiTa-Gebäuden hatten wir zahlreiche städtische Liegenschaften in Augenschein genommen.
Erkenntnis war: „Plan grandios, Umsetzung unmöglich.“
Zentrales Anliegen unseres Jugendvereins war nicht die mögliche wirtschaftliche Ausbeute des Vorhabens, sondern ausschließlich die intermediäre, multikulturelle, soziale und polylaterale Schaffung von Entfaltungsräumen für Jugendliche und junge Erwachsene. Ein ganzer Haufen Idealismus.
10 Jahre später war aus diesem Vorhaben das Spirit, in der Karlstraße 15, erwachsen.
Gemeinsame Erkenntnis wurde: „Jeder Idealismus hat im Kapitalismus seinen Preis.“
Auch ein gemeinnütziger Verein ist gezwungen, rein zum Selbsterhalt, „irgendwas Wirtschaftliches“ zu machen, so er sich denn nicht als reiner Förderverein behaupten kann oder möchte.
Mit der dreijährigen Durchführung eines Modellprojektes war es gelungen, eine bis dato ungenutzte Ladenfläche, als Projektarbeitsplatz anzumieten. Zeitgleich hatten wir uns vorgenommen, einen lokalen Anwohnergarten im Wohnviertel aufzubauen.
Was fortan geschah, begann mit der ersten Seite dieser Geschichte und führte zum CircleWay Filmprojekt.
Folglich, alles was uns im Leben geschieht haben wir selbst bestimmt. Egal, ob es uns gefällt oder nicht. Radikale Selbstverantwortung eben.