[M]eine Kreisgeschichte (16)
Pacha-Mama Sommercamp
Dieses Mal ohne jegliche Reparatur-Stopps erreichten wir um circa 0600 morgens die nächste dritte Station unserer Dreh-Tour, das „Pacha-Mama“ Camp in der Nähe von München. Diesmal wollte ich cleverer sein und mich direkt nach einem langfristigen Stellplatz für mein Zelt erkundigen und sogar mein eigenes Zelt aufstellen, da die Stimmung zwischen Martin und mir mehr als im Keller war. Gesagt, getan.
Mein Vorhaben war soweit gut durchdacht, bis auf den Fakt das Teile von mir, vermutlich aufgrund geringfügiger Übernächtigung, bei der Wahl des Stellplatzes auf das Vorhandensein von Schatten verzichteten.
Die Nacht allein im Zelt hatte, zu meiner Erholung und Entspannung beigetragen, was wiederum dazu führte, dass ich zum ersten Mal auf dieser Reise entspannt und wohl gelaunt in den Tag startete.
Wir hatten uns bei der Tour-Planung im Team darauf verständigt das Oelde Sommercamp vollständig mit zu filmen. Da beide Camps fast zeitgleich begannen, neigte sich das „Pacha-Mama Camp“ bei unserer Ankunft bereits dem Ende. Die Aufbruchs- und Abschiedsstimmung war deutlich fühlbar.
Deutlich routinierter begannen wir direkt nach dem Mittagessen mit dem ersten Interview. Stefan und Julia Mandel erzählten uns ihren “Weg des Kreises”. An dieser Stelle tauchte zum zweiten Mal der Name Clinton Callahan auf. Stefan und Julia Mandel berichteten auch über ihre Erfahrungen mit Clinton Callahan und seiner Methode des „Possibility Management“.
S. Mandel: „Für mich ist der Weg des Kreises eine Möglichkeit, die Welt zu verändern.
„Und dann natürlich die Kreiskultur an sich, einfach erleben. Welchen Unterschied es macht, in der Verbundenheit zu sein. In der Verbundenheit mit den Menschen im Clan, wie anders dieses Gefühl ist. Und das ist so schwer zu transportieren, so schwer zu erklären, weil das so banal klingt. Wir sind hier in einem Kreis und dann reden wir und der Talking Stick geht um.“
„Camp trägt auf vielerlei Weise zur Heilung der Erde bei, indem unverbindliche Spielfelder sehr leicht kreiert werden können.“
„Damit meine ich, es gibt einen Menschen, der hat eine Idee oder der sieht einen Bedarf hier auf dem Camp und er kann dann in die Verantwortung gehen. Das bedeutet, dieses Mal schon oder das nächste Mal oder im Laufe der Zeit über mehrere Camps, diese Idee und diese Vision umzusetzen, egal wie groß das ist.“
„Und ich spüre, ich kann einen Unterschied machen. Und das ist so wertvoll, so wichtig. Weil da liegt die Kraft für die Veränderung der Welt. Das bedeutet, ich habe wirklich die Fähigkeit einen Unterschied zu machen. Und das ist, zum Beispiel, auch hier auf dem Camp so. […] Das Camp wächst über die Stimmer der Verantwortung. Und diese Stimmer der Verantwortung wird im Kreis gehört. Und dieses Gefühl, was dabei entsteht das ich die Fähigkeit habe, die Realität zu verändern. Oder die Realität mitzugestalten. Das nährt in uns einen Teil von einer inneren Matrix, wo das übertragbar wird. Das bedeutet, das kann ich nicht nur hier. Das kann ich auch draußen. Hier ist diese Möglichkeit gegeben und das sehe ich als sehr, sehr wichtig an.“