[M]eine Kreisgeschichte (7)
Achim: „Also ich habe irgendwie meine Leidenschaft, würde ich mal sagen, es ist das Leben und der Planet. Wie es bestellt ist, um das Leben auf diesen Planeten, nicht nur das menschliche? Wie sich das jemals verändern kann? Das Forum ist für mich ein heilsames Instrument, oder ein Heilmechanismus, um Menschen wieder in das soziale Leben und das ökologische Leben der Welt wieder einzugliedern.“
„Das ist eine ganz wichtige Funktion in der Gemeinschaft, weil gerade in Konflikten. Es geht nicht darum die Konflikte zu beseitigen, aber wie so die geschichtliche innere Ladung, die wir alle mitbringen, da rauszunehmen… Und das Forum ist für mich eine Methode oder ein Prozess der Dinge sichtbar macht und nicht der Dinge löst.“ „Wir haben das Forum ja in unserer Gemeinschaft entwickelt…“, …“Also es schafft wirklich eine Magie von tiefer gehen. Das ist erstaunlich.“
„Wir hatten früher relativ strenge Regeln und ich würde heute nur noch sagen Leitlinien. Weil wir auch die Regeln immer wieder bewusst übertreten. Jede Regel wird irgendwann hinderlich. Deswegen will ich keine Regeln manifestieren. Das haben wir auch gesehen indem wir das Forum weitergegeben haben an andere Gemeinschaften, auch in den USA und die ganz Regeltreu waren und an der Stelle aber nicht weiterkamen, wo wir die Regeln dann auflösen mussten als wir wiederkamen, oder in Frage stellen.“ […]
Das Forum als Methode empfiehlt sich für Gruppen bis maximal 75 Personen. Für größere Gruppe lässt sich die Methode, je nach Bedarf, abwandeln oder ergänzen.
Die individuelle Gefühlsarbeit lässt sich am Besten in kleineren Gruppen realisieren, da hier jeder
TeilnehmerInnen gleich viel Aufmerksamkeit (Zeit) eröffnet werden kann.
Die Forum-Methode besteht, im Wesentlichen, aus drei Teilen:
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Dem Kreis von interessierten Menschen (deren Aufmerksamkeit und Rückkopplung)
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Der Kreisleitung und
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mindestens einer Person, die sich im Kreis zeigen möchte. Daher, eine Person die das Bedürfnis hat von sich und ihrem derzeitigen Empfinden/ Befinden zu erzählen.
“Die Person, die in der Mitte des Forums ist hat die Möglichkeit, sich auszudrücken. Auch mit dem Körper oder auch theatralischen Elementen. Dadurch lassen sich Energien erforschen, die tiefere
Motivation wird sichtbar. Darum geht es im Forum, was die Menschen verbindet und das dadurch Vertrauen entsteht und Liebe. Wenn ich wirklich den Menschen sehen darf, ohne die vielen Gewänder des Rechthabens und Wichtig-Seins. Dann ist, fast immer, Liebe da. Und die ist unabhängig von äußerer Schönheit.”
Dolores: „Also wir haben ja eine bestimmte Angewohnheit miteinander umzugehen in vielen Familien, Schulen, Konsumgesellschaft. Alles Mögliche. Und in Gemeinschaft braucht man ein ganz neues Umgangs ABC was von Vertrauen herkommt. So ist das Forum ein Forschungsinstrument, aber in einem gesellschaftlichen, politischen Kontext. Also wie gestallten wir Zusammenleben, auf eine Art das Wachstum, Unterstützung möglich wird, oder von selber entsteht und nicht auf Grund von Moralapellen…“
„Also wir haben im ZEGG in den ersten Jahren fast nur das Forum gehabt als Methode der Kommunikation in Gemeinschaft und das hat sich sehr verändert. Es gab auch Phasen wo das Forum hier nicht so häufig war, jetzt kommt es wieder stärker.
Uns war es wichtig eine Vielfalt zur Verfügung zu haben und wir arbeiten auch mit Gewaltfreier-Kommunikation, wir arbeiten mit Sharing, die bisschen ähnlich sind wie das Co-Counceling, etliche haben auch Ausbildungen in systemischer Aufstellung und auch Sprechstabrunden sind sehr wichtig bei uns…“ […], …“Weil man ja tatsächlich in Gemeinschaft nicht mit so vielen Menschen, wie es bei Freunden ist alles besprechen kann…,…“deswegen, empfehle ich sehr früh anzufangen mit einer menschlichen Arbeit, also mit der Bewusstseinsarbeit über Kommunikation und Selbstverantwortung.“ […]